Personalentwicklung - Verschiedenheit als Chance begreifen
Im Jahr 2003 wurde Personalentwicklung in die gesamte Landeskirche eingeführt. Davor wurde diese im Rahmen des Projekts "Personalentwicklung und Chancengleichheit" erprobt.
Konkret heißt das: Gemeinsam mit 100 Leitungsverantwortlichen und 500 Mitarbeitenden wurde in zehn Pilotprojekten Personalentwicklung unter dem Aspekt Chancengleichheit gestaltet. So wurden in diesen Pilotprojekten die Möglichkeiten der Personalentwicklung erprobt und ausgewertet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Weiterentwicklung der kirchlichen Personalentwicklung ein, sodass kirchliche Personalentwicklung ab 2003 flächendeckend in die gesamte Landeskirche eingeführt werden konnte.
Ehrenamtsförderung mit System
Im Rahmen der Einführung von Personalentwicklung für Hauptamtliche stellte sich heraus, dass es wichtig ist, auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begleiten und zu fördern. Mithilfe eines Workshops wurden weitere Projekte zur Ehrenamtsförderung gegründet.

Historie
Alles was wir tun hat eine Geschichte, so auch dieses Projekt.
- 1994 AG Chancengleichheit
- 1996 Workshop Kollegium und AG Chancengleichheit (Kloster Kirchberg)
- 1997 Verabschiedung Entwurf Leitlinien und PE Konzept durch die Kirchenleitung. Anhörung (landeskirchliche Werke und Einrichtungen, Berufsvertretungen, LakiMAV und Pfarrervertretung
- 1998 Verabschiedung Leitlinien und PE Konzept (Kollegium) Beschluss Finanzierung (Landessynode)
- 1999 Ausschreibung des Pilotprojektes. Besetzung der Geschäftsstelle des Projekts
- 2000 Qualifizierungsseminare für Führungskräfte. Erste Personalentwicklungsgespräche und deren wissenschaftliche Auswertung durch die Berufsakademie Stuttgart
- 2000 Qualifizierungsseminare für Führungskräfte. Zweite Runde Personalentwicklungsgespräche und deren wissenschaftliche Auswertung durch die Fachhochschule Würzburg
- 2002 Qualifizierungsseminare für Führungskräfte und Klausurtag Personalentwicklung und Chancengleichheit. Beginn dritte Runde Personalentwicklungsgespräche
- 25. November 2002
Beschluss der Landessynode Personalentwicklung und Chancengleichheit einzuführen
- 2003 - 2005 Einführung von Personalentwicklung und Chancengleichheit (PE) in die Landeskirche
- 2006 - 2008 Erarbeiten einer Kozeption um operative Aufgaben der PE und der Chancengleichheit sukzessiv an das landeskrichliche Bildungszentrum zu übergeben
- 2016 Ergebnissse der Evaluation fließen in die Planung und Umsetzung der Personalentwicklung ein


Ehrenamtsförderung mit System
Personalentwicklung auch für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Im Rahmen der Einführung von Personalentwicklung für Hauptamtliche stellte sich heraus, dass es wichtig ist, auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begleiten und zu fördern. Die Servicestelle hat dieses Thema aufgenommen und dazu einen Workshop veranstaltet aus dem sich weitere Projekte zu verschiedenen Themenbereichen ergeben haben. Wir begleiten diese Projekte und werten sie mit den Teilnehmern gemeinsam aus.
Unsere Ziele
Es soll eine Konzeption entwickelt werden, die verschiedene Fragen zur Begleitung Ehrenamtlicher aufnehmen will, um daraus langfristig einheitliche Vorschläge für das kirchliche Ehrenamt zu erhalten.
Wie können Ehrenamtliche "gefunden" werden? Wie kann die Ausbildung und Förderung aussehen? Was für Möglichkeiten haben wir, um unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken? Und schließlich: Wie verabschieden wir sie?
Unsere Erprobungen im Bereich der Ehrenamtsförderung
Im Rahmen eines Workshops haben sich im Herbst 2014 Teilnehmer aus den verschiedenen Werken und Einrichtungen unserer Landeskirche zusammengesetzt. Ziel dieses Workshops war es
- Das Ehrenamt in der Landeskirche in seiner Vielfalt wahrzunehmen
- Impulse aus dem Bereich Freiwilligenmanagement® zu erhalten
- Erfahrungen aus bisherigen Projekten zu sammeln.
In einer praktischen Erprobung soll nun ein Konzept für die Begleitung Ehrenamtlicher in der Landeskirche entwickelt werden. Es sollen unter folgenden Aspekten einzelne Fragestellungen in Projekten durchgeführt und ausgewertet werden:
- Gewinnung
- Einführung
- Begleitung
- Fortbildung
- Würdigung
- Verabschiedung
Erprobungen
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add Erprobung Stellendatei
Entwicklung einer Stellendatei in der Versöhnungsgemeinde Degerloch
Diese Stellendatei ist ein Baustein auf dem Weg zu einem Freiwilligenmanagement
Für die ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Kirchengemeinde Degerloch wurden Stellenausschreibungen konzipiert, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann.
Ziel
Auf Dauer könnten so Ehrenamtsbeauftragte die Ehrenamtsdatei aktualisieren und in Absprache mit den Gremien weiter entwickeln.- Anfragen zielgerichtet Anfragen zielgerichtet weiterleiten
- in Zusammenarbeit mit den Gremien neue Ehrenamtliche werben.
Diese Erprobung leistete einen Beitrag zur Frage der Gewinnung Ehrenamtlicher und zur Kultur der Anerkennung und Wertschätzung.
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add Erprobung Prälaturtage
Prälaturtage für gewählte Vorsitzende
Professionalisierung und Vernetzung der weiblichen gewählten KGR-Vorsitzenden
Die Prälaturtage für gewählte weibliche Vorsitzende von Kirchengemeindräten sollten zur Vernetzung und Profilbildung der Zielgruppe beitragen.
Im Einzelnen sollten neun Arbeitsfelder thematisiert werden:- Zukunftskonferenz
- Fusion und gemeindeverbindende Zusammenarbeit
- Sitzungsleitung
- Leitbildprozesse
- Aufagenbeschreibung
- Verwaltung
- Wo bekomme ich Antworten auf Fragen?
- Das Amt der Kirchengemeinderätin
- Umgang mit Differenzen
Ziel
Ziel dieser Erprobung war es, die weiblichen gewählten Vorsitzenden von Kirchengemeinderäten zu vernetzen und sie in ihren vielfältigen Aufaben zu unterstützen. Die Kommunikation zwischen Frauen und Männern im Kirchengemeinderat wurde dabei ebenso in den Blick genommen wie die Fragen im Bezug auf gemeindeverbindende Zusammenarbeit.
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add Eprobung Coaching
Evangelisches Jugendwerk - Alma Ulmer
Begleitung und Förderung ehrenamtlicher Vorsitzender von Bezirks-Jugendwerken durch Coaching und Gruppensupervision
Im Projekt sollte erprobt werden, wie ehrenamtliche Verantwortliche durch Begleitung in ihrer Leitungskompetenz gefördert werden können.
Ziel
Dieses Projekt diente vor allem der Personalentwicklung und der Begleitung von Verantwortlichen. Wenn ehrenamtliche Verantwortliche eine gute Begleitung erhalten, werden sie befähigt, auch die Weiterentwicklung der Organisation in den Blick zu nehmen. Sind sie weniger mit ihrer eigenen Person, ihren Stärken und Grenzen beschäftigt, gewinnen sie mehr Freiräume für die Gestaltung der Leitungsverantwortung.
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add Erprobung Gruppensupervision
Erprobung Gruppensupervision von gewählten KGR-Vorsitzenden Gemeindedienst, GeG, Peter Neumann
Gewählte Vorsitzende von Kirchengemeinderäten sollen mit Gruppensupervision begleitet und gefördert werden
Vorsitzende von Kirchengemeinderäten haben Leitungsverantwortung, oftmals auch als Personalverantwortliche hauptamtlicher Mitarbeiter. Um diese adequat wahrnehmen zu können, wird in kleinen Gruppen Supervision angeboten, die unter Begleitung geschulter Supervisoren durchgeführt wird.
Ziele
Für ein Freiwilligenmanagement-Konzept bedarf es in einer Kirchengemeinde zunächst eines Engagements derjenigen, die Leitungsverantwortung wahrnehmen. Diese werden sie umso besser leisten können, je qualifizierter sie- die eigene Begleitung und Förderung erfahren und diese in ihrer Praxisrelevanz erkennen
- die Herausforderungen der Gemeindesituation erkennen und zielorientiert Schritte der Gemeindeentwicklung anregen
- die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Gemeinde begleiten
- Maßnahmen anregen, die Ehrenamtliche begleiten, fördern unterstützen und ihnen Wertschätzung vermitteln.